Lebensräume: Die Hochebene
Schwemmsandrinne
Schwemmsandrinne
Steinfelder
Gesteinsfeld
Von der meist trockenen Seepfanne am Eingang der Vogelstrausskluft bis zum etwa 15 km entfernten Abbruch zum Fish River Canyon erstreckt sich eine nahezu vollständig ebene Hochfläche. Grassteppen wechseln sich ab mit Feldern voller unterschiedlichster Gesteine, Schwemmsandrinnen und sogar kleinen Baumgruppen.

Obwohl der Sonne schutzlos ausgesetzt, ist dies der fruchtbarste Teil des Farmgebiets. Während der Regenzeit sammelt sich das Wasser in den flachen Senken und bildet seichte Seen, die in ihrer Ausdehnung je nach Niederschlagsmenge schon einmal mehrere hundert Meter erreichen. Da das Wasser nicht abfließen kann, versickert ein Teil im Boden und bildet einen kleinen Grundwasserspeicher – der andere Teil verdunstet in der Sonne. Wüstenpflanzen mit tiefen Pfahlwurzeln wie der Kameldornbaum nutzen diese Wasserspeicher um die Trockenheit bis zum nächsten Regen zu überstehen.

Da der trockene Boden bei Regen das Wasser nur sehr langsam aufnehmen kann, fließt das meiste an der Oberfläche ab, und bildet so breite Schwemmrinnen mit tiefem, rotem Kalaharisand. Sie durchziehen die Ebene an mehreren Stellen und enden meist in einer der fruchtbaren Senken oder einem Tal. Auch hier bilden sich Wasserspeicher oder sogar kleine Flussläufe unterhalb der Oberfläche. Deshalb sind solche Rinnen und Senken schon von weitem an der vergleichsweise üppigen Vegetation und den grünen Galeriewäldern zu erkennen. Die kleinen Baumgruppen bieten vielen Tieren Schutz, Nahrung und Wasserstellen, so dass man hier fast immer die Möglichkeit hat einige Arten zu beobachten.

Einige durch Windräder betriebene Wasserpumpen, die noch aus der Farmzeit erhalten sind, schaffen zusätzliche Wasser- und Nahrungsstellen. So ist die Hochebene der tierreichste Teil der Vogelstrausskluft. Es sind hier fast alle Arten des Großwilds vorhanden.


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